Zu den Autoren gehören der frühere Bundes-Verfassungsrichter Udo di Fabio, die Demoskopin Renate Köcher, der frühere Vorsitzende der „Wirtschaftsweisen“ Christoph Schmidt und der Virologe Hendrik Streeck. Auftraggeber Armin Laschet (CDU), Ministerpräsident Nordrhein-Westfalens, hat das Papier an Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Regierungschefs der übrigen Bundesländer weitergeleitet.
Über Lockerungen könne erst nachgedacht werden, wenn klar sei, dass das Gesundheitssystem „absehbar nicht überfordert ist“ und Voraussetzungen für ein besseres „Monitoring“ der Krise geschaffen seien, schreiben die Experten gemäss «Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung». Dann aber könne die Rückkehr zur Normalität „schrittweise forciert werden“.
Die sozialen und gesellschaftlichen Schäden der gegenwärtigen Einschränkungen seien „extrem groß“, schreiben die Experten, die wirtschaftlichen Kosten „enorm“.
Das Papier entwirft das Bild eines Landes, das seinen Alltag an die Epidemie anpasst. Ein „neues gesellschaftliches Verständnis von Nähe und Höflichkeit“ sei nötig. „Man gibt sich nicht die Hand zur Begrüßung, man umarmt sich nicht. Wer huste oder niese, solle weder zur Arbeit gehen, noch in die Schule. Arbeitgeber oder Lehrer sollten das akzeptieren und anerkennen.