Am Donnerstag gab es Berichte über eine Premiere: Eine Gruppe mit dem Namen «Islamischer Widerstand in Bahrain» hat sich zu ihrem ersten Angriff auf Israel als Vergeltung für die israelischen Militäroperationen im Gazastreifen bekannt. Dies teilt ZeroHedge mit Bezug auf Al Jazeera mit.
Die Gruppe, die sich auf Arabisch als Saraya al-Ashtar (al-Ashtar-Brigaden) bezeichnet, hat angeblich Drohnen gegen die südisraelische Hafenstadt Eilat eingesetzt. Dies geschah Berichten zufolge am Samstag, wurde aber erst Ende dieser Woche von der relativ unbekannten Gruppe bekannt gegeben.
Die «Brigaden» informierten laut Al Jazeera, dass sie «das Hauptquartier des für den Landtransport in der zionistischen Entität zuständigen Unternehmens [Trucknet] in der Stadt Umm al-Rashrash [Eilat] im besetzten Palästina ins Visier genommen» hat. Eilat ist im Rahmen der anhaltenden Krise am Roten Meer ein häufiges Ziel der jemenitischen Houthis gewesen.
Das israelische Landtransportunternehmen Trucknet sei in den arabischen Golfstaaten sehr aktiv und gelte als wichtiges Element für die Wiederherstellung der Beziehungen zwischen Israel und den Golfstaaten. Es sei noch unklar, von wo aus die bahrainische Gruppe den Anschlag verübt hat. Wahrscheinlich sei, dass sie von jemenitischem Gebiet aus operierte.
Mit diesem Angriff sollen Al Jazeera zufolge wahrscheinlich sowohl die diplomatischen als auch die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Bahrain und Israel gestört werden:
«Trucknet, ein israelisches Transportunternehmen, hat im März ein Abkommen über den Transport von Öl zwischen Israel und arabischen Ländern unterzeichnet. Saraya al-Ashtar wird von den USA als ‹terroristische› Organisation eingestuft, die Verbindungen zum Iran haben soll.»
Wie ZeroHedge erläutert, hat Israel im September auf der Grundlage der Gespräche über das Abraham-Abkommen erstmals eine Botschaft in Bahrain eröffnet. Der Gaza-Krieg nach dem 7. Oktober habe jedoch alles durcheinandergebracht, und Bahrain habe seinen Botschafter aus Israel zurückberufen. Später, im Dezember, hätte Bahrain jedoch signalisiert, dass es sich weiterhin für normalisierte Beziehungen zu Israel einsetze.
Der wohlhabende Inselstaat vor der saudischen Küste beherbergt unter anderem das Zentralkommando der US-Marinetruppen (NAVCENT) sowie unter anderem die 5. Flotte. ZeroHedge schliesst:
«Die schiitische Bevölkerung Bahrains und Aktivistengruppen versuchten während des so genannten Arabischen Frühlings, große Demonstrationen zum Sturz der sunnitischen Monarchie anzuführen, doch die Saudis schickten Panzer über den langen Damm, um den Aufstand niederzuschlagen. Bahrain wurde in der ‹Freiheitsrhetorik› Washingtons während des Arabischen Frühlings weitgehend ausgeklammert, während sich das Rampenlicht der Medien auf Länder wie Ägypten, Libyen und Syrien richtete. Das liegt daran, dass die USA starke sunnitische Herrscher am Golf brauchen, die bereit sind, das Pentagon aufzunehmen und die Öl- und Gasverträge zu behalten, und die gegen die widerspenstige schiitische Bevölkerung in der Region vorgehen.
Ebenfalls am Donnerstag gab es Berichte, wonach mit dem Iran verbundene Gruppen im Irak erneut Marschflugkörper auf Israel abfeuerten, doch gibt es keine Bestätigung dafür, dass die Geschosse den israelischen Luftraum erreichten.»
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